Zum Abschluss des Grunddurchgangs holten die KSV Kängurus einen Derbysieg in Zeltweg und beenden diesen damit ungeschlagen. Im Playoff-Viertelfinale wartet nun die VEU Feldkirch.
Die Gastgeber starteten sehr stark und zeigten, dass sie den Derbysieg unbedingt wollten. Nicht unverdient gingen die Aichfelder durch Thomas Schiechl in der fünften Spielminute auch in Front. Doch die Kängurus schlugen zurück, Torjäger Pierre Graf netzte nur zwei Minuten nach dem Rückstand zum Ausgleich ein. In einem ausgeglichenen Startdrittel waren es dann die Kängurus, die sich effizienter zeigten und durch die späten Treffer von Manuel Trost und Lukas Draschkowitz mit einer 3:1 Führung in die erste Pause gingen.
Im zweiten Spielabschnitt hätten die Kängurus ihre Führung durchaus ausbauen können, doch der Zeltweger Kevin Pesendorfer war der erste der anschrieb und auf 2:3 verkürzte. Sekunden später antwortete Iacopo Granza, der die Zwei Tore-Führung wieder herstellte, doch Andreas Forcher machte es spannend, besorgte noch vor der zweiten Pause das 3:4. Im Schlussabschnitt witterten die Gastgeber durch den knappen Vorsprung ihre Chance und kamen eine Viertelstunde vor dem Ende tatsächlich zum Ausgleich. Die Entscheidung brachte dann ein Powerplay: Zehn Minuten vor der Schlusssirene musste Thomas Schiechl wegen Beinstellens in die Kühlbox, Christoph Draschkowitz nutzte das Überzahlspiel zur neuerlichen Führung. Die Zeltweger versuchten alles, nahmen ihren Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis und Daniel Oberkofler netzte ins verwaiste Tor zu 6:4 Endstand ein.
Headcoach Kris Reinthaler nach der Partie: „Es war ein sehr spannendes Spiel. Die Zeltweger haben sehr gut begonnen und schnell gespielt, haben und von Anfang an sehr unter Druck gesetzt. Wir waren nicht in der Lage unsere Chancen im zweiten Drittel so zu nutzen, dass wir einen komfortablen Vorsprung haben. Durch ihren Kampfgeist sind die Zeltweger dann zurückgekommen und es wurde richtig spannend. Wir sind mit dem Sieg natürlich zufrieden, aber es war sicher nicht unsere beste Leistung. Wir müssen unser Spiel sicher noch verändern und in den Playoffs anders auftreten.“
Damit beenden die Kängurus den Grunddurchgang ungeschlagen mit 44 von 45 möglichen Punkten und einer Tordifferenz von 114:29. Nun geht es ins Viertelfinale und die Kängurus haben sich als Gegner die VEU Feldkirch ausgesucht. Obmann Franz Gärnter über die Beweggründe zum Pick: „Wir haben uns schon vor längerer Zeit für die VEU Feldkirch entschieden. Das war noch, bevor Kundl jetzt eine gute Serie hingelegt hat und im Westen aufgezeigt hat, dass sie sehr wohl ein Wörtchen um den Meistertitel mitreden möchten. Die VEU ist wie Kapfenberg ein Traditionsverein in Österreich und somit vom Namen her ein toller Gegner. Das haben wir im vergangenen Jahr gesehen, wo wir im Viertelfinale ebenfalls Feldkirch zu Gast hatten und mehr als 1.500 Zuseher in der Eishalle waren. Somit ist dies wirtschaftlich gesehen sicher die richtige Entscheidung. Ich denke sportlich auch, da wir im Grunddurchgang im Osten ohne Niederlage aus 15 Spielen wirklich sehr gut performt haben. Aber jetzt beginnt der Ernst der Saison und wir werden sicherlich mit mehr Selbstbewusstsein nach Vorarlberg fahren und hoffentlich schon in Feldkirch den Grundstein zum Aufstieg ins Halbfinale legen.“
Los geht’s bereits am kommenden Samstag, wenn die Kängurus in Feldkirch versuchen, sich eine tolle Ausgangsposition für das Rückspiel zu schaffen. Dieses Rückspiel findet dann am Samstag, dem 17.Februar in der Eishalle Kapfenberg statt.
ÖEL
EV Zeltweg Murtal Lions – KSV Eishockey 4:6 (1:3|2:1|1:2)
Tore: 1:0 Schiechl (5.), 1:1 Graf (7.), 1:2 Trost (19.), 1:3 L.Draschkowitz (19.), 2:3 Pesendorfer (27.), 2:4 Granza (28.), 3:4 A.Forcher (35.), 4:4 D.Forcher (45.), 3:5 C.Draschkowitz (52./PP), 4:6 Oberkofler (60./EN)
Pic: Huppmann