Was für ein Eishockeyfest! Vor knapp 1.500 Fans zeigten die KSV Kängurus eine Machtdemonstration und zogen mit einem 10:1 Erfolg über den ATSE Graz ins ÖEL-Finale ein, wo der SC Hohenems wartet.
Mit der Sicherheit eines 8:2 Vorsprungs aus dem Hinspiel gingen die Kängurus mit breiter Brust ins Rückspiel und starten wie immer stark ins Spiel. Die Gäste aus Graz wurden in den Anfangsminuten an die Wand gespielt und konnten sich kaum befreien. Der Mann der ersten Minuten war Florian Hoppl, der seine erste Chance noch ausließ, aber wenige Sekunden später per Onetimer auf 1:0 stellte und knappe eineinhalb Minuten später bereits auf 2:0 erhöhte. Nun erfingen sich die Gäste etwas und konnten die Partie gegen Mitte des ersten Spielabschnittes etwas offener gestalten, nachdem die erste Angriffswelle der Kängurus zu Ende ging. Doch gefährlicher blieben weiterhin die KSV-Cracks, die nach einer tollen Kombination der Draschkowitz-Brüder zum 3:0 abschlossen. 2:35 Minuten vor der ersten Pause musste die Partie auf Grund eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne unterbrochen und das erste Drittel vorzeitig beendet werden. Die positive Nachricht: Es gab nach Spielende Entwarnung und die betroffene Person ist bereits wieder am Weg der Besserung.
Die Kängurus starteten auch in den zweiten Spielabschnitt stark und erhöhten durch Max Ramsbacher schnell auf 4:0 und nur wenig später scheiterte David Stückelschwaiger mit einer guten Einschussgelegenheit am Torrahmen. Die Kängurus schnürten die Gäste aus Graz wieder tief in der eigenen Zone ein – es sah aus, als würde man in Überzahl agieren. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Treffer fiel und dieses längst überfällige 5:0 markierte Adrian Stühlinger in der 29.Spielminute. Noch vor der Pause kamen die Gäste dann dank Marco Scheriau zum Ehrentreffer für die tapferen, aber völlig überforderten ATSE’ler.
Wie schon in den ersten beiden Abschnitten waren die KSV’ler wieder von Beginn an voll da und konnten dies auch in Tore umlegen. Kris Reinthaler erzielte per Onetimer das 6:1, drei Minuten später legte Daniel Oberkofler quer auf Florian Hoppl und der machte ebenso per Direktabnahme das 7:1. Wiederum nur zwei Minuten später war es Lukas Winkler, der die Scheibe über ATSE-Goalie Kyllönen zum 8:1 lupfte und das muntere Toreschießen fortführte. Die zahlreichen Fans sahen eine tolle Offensivshow der Kängurus, die noch nicht genug hatten. Florian Hoppl schnappte sich in Minute 56 in der eigenen Zone die Scheibe, setzte zum Breakaway an und hatte im 1on1 gegen Goalie Kyllönen alle Zeit der Welt um seinen vierten Treffer zu erzielten. Den Schlusspunkt setzte dann Lukas Winkler in der 57.Spielminute, der mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend das Ergebnis zweistellig machte.
Wie schon im Viertelfinale gegen die VEU Feldkirch war auch die Halbfinalserie gegen den ATSE Graz eine klare Angelegenheit für die Kängurus, die sich nach dem Spiel von ihren Fans feiern ließen und sich nun auf die Finalserie gegen den SC Hohenems freuen. Gegen die Vorarlberger hat man ja noch eine Rechnung offen, da die Steinböcke die Kängurus im Vorjahr im Halbfinale aus dem Bewerb kickten. Heuer soll die Revanche gelingen.
Stimmen nach dem Spiel
Spielertrainer Kris Reinthaler: „Man hat gemerkt, dass die Intensität beidseitig nicht mehr so hoch war wie im ersten Spiel. Wir wollten heute defensiv dicht machen und es war optimal, dass wir das erste Tor erzielten und haben das Ganze dann spielerisch sehr gut gelöst. Alles in Allem sind wir zufrieden.“
Vierfachtorschütze Florian Hoppl: „Wir haben das Tempo recht hoch gehalten und von Beginn an gespielt, als würde es bei 0:0 losgehen. Es war eine richtig starke Partie von uns und wir waren wohl eine Klasse besser als der Gegner.“
Fanfahrt nach Hohenems
Für das Final-Hinspiel am kommenden Samstag in Hohenems wird es eine Fanfahrt geben. Zum Preis von nur 45€ pro Person sind Anmeldungen ab sofort per E-Mail an office@ksv-eishockey.at, per Direktnachricht über die KSV-Facebookseite oder telefonisch unter 0664/88511004 möglich. Abfahrt ist um 8:00 Uhr bei der Eishalle Kapfenberg, im Preis inkludiert sind die Busfahrt und der Eintritt.
ÖEL-Playoff Halbfinale/Rückspiel
KSV Eishockey – ATSE Graz 10:1 (3:0|2:1|5:0)
Tore: 1:0 Hoppl (2.), 2:0 Hoppl (4.), 3:0 L.Draschkowitz (15.), 4:0 Ramsbacher (22.), 5:0 A.Stühlinger (29.), 5:1 Scheriau (34.), 6:1 Reinthaler (42.), 7:1 Hoppl (45.), 8:1 Winkler (47.), 9:1 Hoppl (56.), 10:1 Winkler (60.)
Hinspiel:
ATSE Graz – KSV Eishockey 2:8 (0:2|0:3|2:3)
Tore: 0:1 Wimmer (8./SH), 0:2 Trost (12.), 0:3 L.Draschkowitz (21./PP), 0:4 Graf (24.), 0:5 C.Draschkowitz (35.), 1:5 Strohmeier (42.), 1:6 Graf (44.), 1:7 C.Draschkowitz (55.), 2:7 Rodiga (57.), 2:8 Oberkofler (59.)
ÖEL-Playoff Finale/Hinspiel
SC Hohenems – KSV Eishockey
Samstag, 9.März 2024 – Spielbeginn noch offen / Eisstadion Hohenems
Rückspiel
KSV Eishockey – SC Hohenems
Samstag, 16.März 2024 – 19:30 Uhr / Eishalle Kapfenberg
Foto: Helmut Huppmann