Auch das neunte und damit letzte Saisonspiel dieses Kalenderjahres konnten die KSV Kängurus für sich entscheiden, doch der Weg zum Sieg über den ATSE Graz war ein steiniger.

Vor dem Spiel wurde eine Gedenkminute für Franz Schilcher, der vor wenigen Tagen für immer die Augen schloss, abgehalten. Der langjährige österreichische Nationaltorhüter stand den Großteil seiner Karriere für seinen Heimatverein, den ATSE Graz am Eis, aber zwischen 1978 und 1982 auch für vier Spielzeiten im Kasten der KSV.

Es war vielleicht noch das Gmunden-Spiel in den Hinterköpfen der Kängurus, als man zu Beginn der Partie massive Probleme mit dem Aufbau des eigenen Spiels hatte. Das war zumindest die These von Patrick Huppmann im Interview nach der Begegnung. Die Verunsicherung spiegelte sich auch schnell am Scoreboard und ausgerechnet Ex-Känguru Stefan Trost war es, der die KSV in Rückstand brachte.

Doch spätestens im zweiten Drittel waren die Kängurus dann hellwach und das brauchte es auch, denn es galt einen 0:2 Rückstand aufzuholen, da Simon Klicznik eine Minute nach Wiederbeginn einen Zwei Tore-Vorsprung für die Gäste herstellte. Die Kängurus standen also vor einer Situation, die man bislang in dieser Saison noch nicht kannte. Doch mit Herausforderungen wächst man bekanntlich und die Reinthaler-Truppe nahm sie an. Die Grazer mussten dem Tempo der Kängurus in Form von einigen Strafen, die sie nahmen, Tribut zollen und Patrick Huppmann nutzte eines der dadurch entstandenen Überzahlspiele zum Anschlusstreffer. 36 Sekunden später war dann Lukas Winkler zur Stelle und die Partie war durch einen Doppelschlag wieder ausgeglichen.

Doch dem nicht genug, setzte Florian Hoppl noch einen drauf und brachte sein Team knapp vor der Halbzeit erstmals in Führung. Wieder nur 69 Sekunden später stand es bereits 4:2, als Manuel Trost sich genauso wie sein Bruder in die Torschützenliste eintrug. Binnen 300 Sekunden wurde ein 0:2 Rückstand in ein 4:2 verwandelt – die Kängurus waren wieder in der Spur und nahmen diese Führung mit in die zweite Pause.

Wie schon zu Beginn der beiden vorangegangenen Spielabschnitte konnten die Eggenberger auch zu Beginn des Schlussdrittels schnell anschreiben und verkürzten durch einen Überzahltreffer von Niki Zierer auf 3:4. Doch trotz des nur knappen Vorsprungs blieben die Kängurus cool und verteidigten geschickt. Als Pierre Graf dann acht Minuten vor dem Ende ebenso in Überzahlt traf und auf 5:3 stellte, war die Partie endgültig gelaufen und die Kängurus heimsten einen weiteren „Dreier“ ein.

Coach Kris Reinthaler war über den Sieg happy, weiß aber auch die Gründe weshalb sich die Kängurus zuletzt schwerer taten und warum sich dies möglicherweise auch nicht ändern wird: „Die gegnerischen Mannschaften stellen sich mittlerweile gut auf unsere Offensivstärke ein. Das Spiel aufzuziehen ist schwieriger als es zu zerstören, aber damit müssen wir uns für den Rest der Saison abfinden.“

Mit neun Siegen aus neun Spielen, dem Punktemaximum von 27 Zählern, einem Torverhältnis von 75:15 und einem Vorsprung von 14 Punkten auf den Tabellenzweiten gehen die Kängurus nun in die Weihnachtspause und starten am 6.Jänner mit einem Heimspiel gegen die Sharks aus Gmunden ins neue Jahr.

ÖEL
KSV Eishockey – ATSE Graz 5:3 (0:1|4:1|1:1)
Tore: 0:1 S.Trost (4.), 0:2 Klicznik (22.), 1:2 Huppmann (26./PP), 2:2 Winkler (27.), 3:2 Hoppl (30.), 4:2 M.Trost (31.), 4:3 Zierer (41./PP), 5:3 Graf (53./PP)

Pic: Huppmann

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