Mit sieben Siegen im Gepäck und mächtig Selbstvertrauen ging es ins Heimspiel gegen die Gmunden Sharks. Doch wer dachte, dass das Spiel eine klare Sache werden würde, irrte gewaltig. Denn die Fans bekamen eine bis zum Ende spannende Partie zu sehen.
Die Kängurus starteten gut in das Spiel und es dauerte lediglich 93 Sekunden bis auch schon erstmals Torjubel aufkam. Kevin Moderer erzielte seinen vierten Treffer im KSV-Dress und trug sich somit auch in seinem siebten Spiel in die Scorerwertung ein. Vier Minuten später stand es dann schon 2:0, als Lukas Winkler nach Vorarbeit von Manuel Trost einnetzte. Es schien alles seinen Lauf zu nehmen, doch etliche Chancen, das Ergebnis zu erhöhen wurden leichtfertig vergeben und so blieb es bis tief ins letzte Spieldrittel bei dieser gefährlichen Führung. So rochen die Haie den Köder, den die Kängurus in Form von liegengelassenen Chancen ausgelegt hatten und kamen in der 47.Spielminute zum Anschluss durch Adrian Rosenberger. Doch dem nicht genug, stand es nur 108 weitere Sekunden später plötzlich 2:2, als Mario Pichler jubelnd abdrehte. Die Kängurus scheiterten dagegen immer wieder am extrem stark agierenden Gmunden-Schlussmann Rudi Hummel, der seine Vorderleute im Spiel hielt. 64 Sekunden vor der Schlusssirene war es dann aber doch soweit und Lukas Draschkowitz erzielte das 3:2 für die Kängurus, dem die Gäste nichts mehr entgegenzusetzen hatten.
Es war ein hart erkämpfter Sieg in einem Spiel, das man mit etwas mehr Konzentration durchaus früher hätte entscheiden können. Das sah auch Coach Kris Reinthaler so: „Gmunden hat eine wirklich gute Leistung gezeigt, Rudi Hummel im Tor hat sehr gut agiert. Wir waren aber auch nicht konsequent genug, sind mit den Chancen, die im ersten Drittel da waren, um eine komfortable Führung herauszuspielen, viel zu leichtfertig umgegangen. Allgemein denke ich, dass wir zu wenig für das Spiel getan haben. Was Schnelligkeit und Kampfgeist betrifft waren wir sicher nicht am Limit, sind aber froh, dass wir die Partie dennoch für uns entscheiden konnten und somit weiter ohne Punktverlust dastehen.“
Kritik müssen sich die Cracks diesmal auch von Obmann Franz Gärtner gefallen lassen: „Es war schon nach dem ersten Spiel in Gmunden zu sehen, dass wir uns gegen die Oberösterreicher schwertun. Dennoch war nach der schnellen 2:0 Führung eine gewisse Überheblichkeit da, die durch die Mannschaft ging. Es wurden zu viele Pässe gespielt, viel zu selten wurde der Abschluss gesucht. Dazu bemerkte man auch das Fehlen von Adrian Stühlinger und Patrick Huppmann, da von hinten zu wenig direkte Pässe auf die Stürmer kamen und die Aufbauphasen viel zu träge verliefen. Gmunden muss man zur Leistung gratulieren, sie haben sich tapfer geschlagen.“
Trotz der nicht optimalen Leistung stehen die Kängurus auch nach acht Spielen weiter ohne Punktverlust da und führen souverän die Tabelle der ÖEL Gruppe Ost an. Gelegenheit, sich wieder von einer besseren Seite zu zeigen, gibt es bereits am kommenden Freitag, wenn der ATSE Graz ab 19:00 Uhr zu Gast in der Eishalle Kapfenberg sein wird.
ÖEL
KSV Eishockey – Sharks Gmunden 3:2 (2:0|0:0|1:2)
Tore: 1:0 Moderer (2.), 2:0 Winkler (6.), 2:1 Rosenberger (47.), 2:2 Pichler (49.), 3:2 L.Draschkowitz (59.)