Alles andere als optimal waren die Vorzeichen vor dem ÖEL-Halbfinal-Hinspiel in Hohenems, denn etliche krankheitsbedingte Ausfälle führten zu einem stark dezimierten Kader. Doch die Kängurus erkämpften sich mit einer heroischen Leistung ein 4:4 und damit eine gute Ausganslage für das Rückspiel am kommenden Samstag in Kapfenberg.

Bereits am Donnerstag zeichnete sich ab, dass die Mannschaft beim Halbfinal-Hinspiel in Hohenems einige Ausfälle hinnehmen wird müssen. Bei Spielercoach Kris Reinthaler, Paul Matscheko und Julian Stühlinger war früh klar, dass sie die Reise nach Vorarlberg nicht antreten werden können. Dazu waren Adrian Stühlinger, Kapitän Lukas Draschkowitz und Topscorer Florian Hoppl fraglich. Bis zur Abreise am Freitagnachmittag meldeten sich mit Max Wimmer, Rupert Fichtinger und Stefan Trost drei weitere Spieler krank, wobei letzterer es zumindest versuchen wollte und in den Bus stieg.

Angeführt von Patrick Huppmann, der als Spielertrainer Kris Reinthaler vertrat, ging man dann mit drei Linien ins Spiel, da jeder anwesende es zumindest versuchen wollte. Die Emser kamen weit besser in die Partie und übernahmen schnell das Kommando. Die Schussstatistik von 15:4 nach 20 Minuten sprach Bände, doch auf der Anzeigetafel stand nach 20 Minuten dank toller Paraden von Oliver Zirngast ein 0:0. Die Treffer folgten dann im Mittelabschnitt, bei dem Stefan Trost nicht mehr mitwirkte, denn seine Akkus waren auf Grund seiner Erkrankung leer. Die Steinböcke legten in der 22.Spielminute vor, doch ein abgefälschter Schlagschuss von Adrian Stühlinger fand durch Thomas Koller den Weg ins Tor und bedeutete damit den schnellen Ausgleich. Nur wenig später legten die Hausherren mit einem Doppelschlag binnen 32 Sekunden auf 3:1 vor und Patrick Huppmann reagierte, nahm ein Timeout. Dieses zeigte Wirkung, denn von nun an agierten die Kängurus offensiver und wurden mit dem Powerplay-Anschlusstreffer von Lukas Draschkowitz belohnt. Kurz vor Ende des zweiten Abschnitts gelang dann sogar noch der Ausgleich, als Max Ramsbacher einen Wristshot unhaltbar für den Hohenemser Schlussmann abfälschte.

Angetrieben von der starken Schlussphase im Mitteldrittel bekamen die Kängurus im Schlussabschnitt die zweite Luft und konnten die Partie weiter offen halten. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende gelang dann sogar die erstmalige Führung, als Lukas Draschkowitz erneut in Überzahl traf. Diese brachten die Kängurus aber leider nicht über die Zeit, denn Haidinger glich 35 Sekunden vor der Schlusssirene noch zum 4:4 Endstand aus.

Das Remis ist unter diesen Bedingungen aber mehr als man erhoffen durfte und eine ideale Ausgangsposition für das Rückspiel in Kapfenberg. Die Rechnung ist ganz einfach: der Sieger des Rückspiels am 4. März zieht ins ÖEL-Finale ein.

Nach dem Spektakel im Viertelfinale gegen Feldkirch wartet auf das Kapfenberger Publikum nun also das nächste Highlight. Spielbeginn in der Kapfenberger Stadthalle am 4. März ist um 19:00 Uhr, die Kängurus hoffen wieder auf zahlreiche Unterstützung ihrer Fans!

Um lange Wartezeiten an der Abendkassa zu vermeiden, gibt es am kommenden Donnerstag, von 18:00 bis 20:00 Uhr im VIP-Bereich wieder einen Ticketvorverkauf. Ab 19:30 Uhr trainieren die Kängurus, jeder Ticketkäufer erhält ein Freigetränk.

Stimmen zum Spiel
Patrick Huppmann: „Die Ausgangslage war sehr schwierig mit den ganzen Ausfällen sehr schwierig. Wir sind sehr unsicher in die Partie gegangen, aber das 1:3 hat uns wachgerüttelt. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass wir das Spiel dann drehen konnten. Wir haben Moral bewiesen und gezeigt, dass wir eine Siegermentalität haben. Leider ist dann noch der Ausgleich gefallen, aber wir sind uns sicher dass wir zuhause den Finaleinzug fixieren werden. Wir hoffen nun dass möglichst viele am Samstag im Rückspiel fit sind, denn wir brauchen jeden einzelnen Spieler.“

Adrian Stühlinger: „Im ersten Drittel sind die Hohenemser stark reingegangen. Wir haben gut dagegenhalten können aber leider zu viele Strafen genommen. Danach haben wir uns aber gut zurückgekämpft und uns das Remis hart erarbeitet.“

ÖEL-HALBFINALE/Hinspiel
SC Samina Hohenems 1974 – KSV Eishockey 4:4 (0:0|3:3|1:1)
Tore: 1:0 Grafschafter (22.), 1:1 Koller (25.), 2:1 Haidinger (28.), 3:1 Hehle (28.), 3:2 L.Draschkowitz (38./PP), 3:3 Ramsbacher (40.), 3:4 L.Draschkowitz (58./PP), 4:4 Haidinger (60.)

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